Umfrage
Union ist wieder stärkste Kraft im
Osten
Die Union legt im Osten Deutschlands wieder zu und
überholt die Linkspartei. Ausgerechnet die Ost-Attacken von CSU-Chef Edmund
Stoiber sollen nach Ansicht von Meinungsforschern entscheidend dazu beigetragen
haben.
Berlin - Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa sei die
Union mit 31 Prozent im Osten wieder zur stärksten politischen Kraft geworden,
berichtet das Magazin "Stern" heute vorab. Zweitstärkste Kraft sei die SPD mit
29 Prozent gefolgt von der Linkspartei mit 26 Prozent. Noch vor einer Woche
schnitt in der Forsa-Umfrage die Linkspartei mit 31 Prozent als stärkste Kraft
in Ostdeutschland ab.
Forsa-Chef Manfred Güllner erkläre den Anstieg bei
CDU und SPD in den neuen Ländern damit, dass Stoiber mit seinen polarisierenden
Sprüchen zur Mobilisierung der Anhänger beider Parteien beigetragen habe, schieb
der "Stern".
Die Äußerungen Stoibers, der Osten und die Frustrierten dort
dürften nicht erneut über Deutschlands Zukunft und den nächsten Kanzler
entscheiden, waren zuvor auch von ostdeutschen CDU-Politikern scharf kritisiert
worden, die negative Auswirkungen für die Wahlchancen ihrer Partei
befürchteten.
Nach der Forsa-Umfrage glauben 47 Prozent der Befragten,
dass Stoiber Kanzlerkandidatin Angela Merkel nur halbherzig unterstützt, 34
Prozent haben den Eindruck, dass Stoiber eher gegen Merkel arbeitet.
Die
sogenannte Sonntagsfrage der Umfrage im Auftrag von "Stern" und dem TV-Sender
RTL war bereits am Montag von RTL veröffentlicht worden. Demnach verbesserten
sich CDU/CSU und SPD um je einen Punkt auf 43 beziehungsweise 29 Prozent. Die in
Linkspartei umbenannte PDS verlor zwei Punkte auf zehn Prozent.
Für FDP
und Grüne ermittelte Forsa unverändert je sieben Prozent.
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